Frau schaut traurig in ihr Handy weil Sie Opfer von Benching geworden ist
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Dating-Trend Benching: Mit diesen Tipps vermeidest du die Ersatzbank

von Julia Rieske , 7. Mai 2023

Benching ist wahrscheinlich jedem schon einmal widerfahren. Du lernst jemanden kennen, doch er hält dich immer und immer wieder hin. So erkennst du die Dating-Masche bereits am Anfang – und gehst richtig damit um.

Inhaltsverzeichnis:

Jeder Sechste wurde schon gebencht

Ein Dating-Partner hat sich immer mal wieder bei mir gemeldet, ohne verbindlich zu werden.

Ich habe mich bei einem Dating-Partner immer mal wieder gemeldet, ohne verbindlich zu werden, um mein Gegenüber verfügbar zu halten.

Gesamt
18-29 Jährige

Wem genau diese Situation bekannt vorkommt, ist nicht allein: Laut unserer ElitePartner-Studie1 sind 16 Prozent der Frauen und Männer in Deutschland bereits Opfer von Benching geworden. 15 Prozent haben es schon einmal selbst getan. Wobei es zwischen den Altersgruppen durchaus Unterschiede gibt. Das Risiko diese Erfahrung zu machen, ist besonders hoch in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren. 22 Prozent von ihnen waren bereits Bencher, 21 Prozent wurden damit ausgenutzt. Aber woher stammt eigentlich diese Dating-Taktik?

Benching, was ist das eigentlich?

Der Begriff kommt aus den USA und heißt frei übersetzt, „jemanden auf die Ersatzbank“ schicken. Es ist ein Dating-Trend, der mit der Zunahme von Online-Kommunikation immer häufiger auftritt – eine Art digitales Warmhalten, dass es im Prinzip im echten Leben schon immer gegeben hat. Vereinfacht gesagt: Einer von beiden will mehr, der andere weiß das – und nutzt es aus. Nur ist es heute viel einfacher, Parallelkontakte zu unterhalten und mehrere Personen immer wieder mit Nachrichten zu ködern, sie auf der Wartebank zu halten. Wer Opfer von Benching ist, merkt es unter Umständen über Wochen und Monate nicht einmal.

Der Unterschied zwischen Hinhalte- und Fallenlassen-Taktik

Dieser Dating-Verhalten ist aber nicht zu verwechseln mit dem sogenannten „Ghosting“. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie beim Benching: Du triffst dich mit einem Mann oder einer Frau und alles scheint darauf hinzudeuten, dass sich etwas zwischen euch beiden entwickelt. Doch plötzlich bricht der Kontakt unvermittelt und ohne jede Vorwarnung ab. Das kann in jedem Stadium der Beziehung passieren – vor dem ersten Date, sogar nach monatelangen Treffen. Versuche, ihn oder sie zu erreichen, werden ignoriert. Er ist wie ein Geist und der Verlassene bleibt verletzt zurück, mit einer Vielzahl von Fragen. Da uns unabgeschlossene Dinge am meisten beschäftigen, ist das besonders schmerzhaft.

Warum betreiben Menschen Benching?

Sicher ist Benching keine respektvolle Art mit Menschen umzugehen, aber es wäre zu einfach, diese Menschen zu verteufeln. In den meisten Fällen verbergen sich dahinter mehr Probleme mit sich selbst als mit dir als Dating-Partner.

  • Unsicherheit: Viele Menschen wollen sich nicht auf eine einzige Person festlegen, aus Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Vielleicht sind sie sich auch selbst nicht sicher, was sie eigentlich suchen: eine feste Beziehung oder einen lockeren Flirt? Benching ermöglicht es ihnen, ihre Optionen offen zu halten und andere potenzielle Partner im Auge zu behalten, während sie gleichzeitig eine Art „Backup“ oder „Plan B“ haben.
  • Angst vor Ablehnung: Benching kann auch als Schutzmechanismus dienen. Manche Menschen sind unsicher und glauben daher, dass ihr Date irgendwann das Interesse verlieren wird. Benching ermöglicht es ihnen, ihre Unsicherheiten zu verbergen und sich nicht vollständig der Beziehung und einer möglichen Ablehnung hinzugeben.
  • Angst vor Konfrontation: Menschen, die unangenehme Gespräche vermeiden wollen und Angst haben das Gegenüber zu verletzen, entscheiden sich für Benching, als vermeintlich einfacheren Weg, um zu vermitteln, dass das Interesse an der anderen Person fehlt.
  • Wunsch nach Kontrolle: Indem man eine Person auf der Wartebank hält, hat man die Kontrolle darüber, wann und wie man wieder Kontakt aufnimmt und kann die Dynamik des Datings manipulieren.
  • Wunsch nach Aufmerksamkeit: Indem Menschen ihr Gegenüber in der Warteschleife halten, sorgen sie dafür, dass die andere Person immer wieder Kontakt aufnimmt und ihnen Aufmerksamkeit schenkt, was ihnen das Gefühl gibt, wichtig und begehrenswert zu sein. Eine einfache Bestätigung für das eigene Ego.

Warum Menschen benchen, kann also verschiedenste Hintergründe haben, die mehr oder weniger nachvollziehbar sein können. Am besten nimmst du es nicht zu persönlich, wenn du gebencht wirst, denn es liegt wahrscheinlich nicht an dir. Eine Sache ist aber sicher: Es ist keine respektvolle und faire Art mit jemandem umzugehen.

So erkennst du Anzeichen von Benching

Benching ist schwerer wahrzunehmen im Vergleich zur absoluten Funkstille, weil es viel behutsamer und raffinierter vonstatten geht. Du befindest dich ständig in der Schwebe, auf der Reservebank und wirst mit Bestätigung auf Raten geködert. Einige Hinweise gibt es aber, an denen du Benching frühzeitig erkennen kannst:

  • Du hast das Gefühl, das Kennenlernen geht nur schleppend voran
  • Dein Gegenüber meldet sich nicht mehr, nur wenn ein konkreter Nutzen für ihn oder sie dabei herausspringt
  • Die Abstände zwischen den Phasen des Kontaktes sind zu lang für einen interessierten Umgang miteinander – ein Zeichen dafür, dass du Benching erkannt hast
  • Du hörst immer die gleichen Ausreden: Dein Gegenüber hat Stress, zu viel Arbeit, Probleme mit der Familie. Das kann alles zutreffen – doch gerade durch die digitale Kommunikation findet jeder einen Augenblick, auch wenn die Zeit knapp ist – falls echtes Interesse besteht

Wie solltest du auf Benching reagieren?

Das ständige Auf und Ab in eurer Kommunikation zerrt auf Dauer an deinen Nerven. Hast du das Gefühl, versetzt worden zu sein und in der Warteschleife festzuhängen, solltest du entschlossen handeln. Aber wie reagierst du richtig auf Benching?

1. Kommuniziere mit dem Bencher

Der erste Schritt ist: Sprich mit deinem Date. Das kann bei einem echten Treffen sein, per Telefon oder auch virtuell. Nur so findest du heraus, woran du wirklich bist. Folgendes solltest du dabei beachten, um Benching entgegen zu treten:

  • Drücke dich klar aus
  • Erkläre dem potenziellen Bencher, dass du sein Verhalten nicht tolerierst
  • Sag ihm deutlich, was du willst und was nicht

2. Hake nach

Dein Gegenüber wird daraufhin wahrscheinlich Ausflüchte suchen. Wenn du das Benching beenden willst, darfst du aber nicht nachgeben. Sonst endest du wieder auf der Ersatzbank und er hat eine andere.

3. Benching beenden: Vereinbare ein Treffen oder trenn dich

Dies alles dient dem Zweck, eine eindeutige Aussage von deinem potenziellen Partner zu bekommen und die Unsicherheit zu beenden. Vielleicht ist er oder sie wirklich gerade im Stress, sieht ein, sich falsch benommen zu haben und lenkt ein. Bist du wirklich von Benching betroffen, wird dein Gegenüber allerdings Ausflüchte suchen oder abspringen, dich vertrösten, vage bleiben wollen. Das ist der Zeitpunkt, an dem du dieser Person einen Korb geben solltest. Wenn dein Gegenüber keine Entscheidung treffen kann, musst du dich trennen. Auch wenn es schmerzhaft sein sollte, dein Selbstschutz geht vor.

Fazit: Benching kann jeden treffen – bleibe aufmerksam und handle frühzeitig

Vielen fällt es schwer, Benching sofort zu identifizieren. Das hat einen einfachen Grund: Das Verhalten ist so subtil, dass es oft Wochen dauert, um zu verstehen, was dein Gegenüber wirklich vorhat. Halte in der Kennenlernphase die Augen offen und achte auf folgende Dinge:

  • Geht die Kommunikation nur schleppend voran?
  • Wirst du immer wieder vertröstet?
  • Kommt kein Treffen zustande, weil dein Gegenüber es immer wieder verschiebt?

Dann solltest du hellhörig werden. Du wirst vielleicht gerade in diesem Moment das Opfer von Benching. Suche das direkte Gespräch, fordere einen konkreten Termin für ein Treffen ein, lass dich nicht hinhalten. Nur so kannst du herausfinden, ob er es ernst mit dir meint. Ist das nicht der Fall, beende die Beziehung. Solch eine Person verdient deine Aufmerksamkeit nicht. Widme diese lieber jemandem, der dich zu schätzen weiß. Davon gibt es schließlich jede Menge.