Studie zu Work-Love-Balance in Österreich: Beziehung am Arbeitsplatz?

Beziehung  |  24. Februar 2022

Liebe am Arbeitsplatz – funktioniert das? Österreichs Singles stehen einer Liebesbeziehung am Arbeitsplatz kritisch gegenüber: Acht von zehn Singles sprechen sich dafür aus, Berufliches und Privates zu trennen. Für neun von zehn Singles wäre die Geheimhaltung der Beziehung am Arbeitsplatz eine große Herausforderung. Vor allem für Frauen birgt eine Liebesbeziehung im Arbeitsumfeld mehr Konfliktpotenzial als für Männer. Diese wiederum würden die Möglichkeit begrüßen, die Partnerin auch am Arbeitsplatz sehen zu können.

Laut aktueller bevölkerungsrepräsentativer Studie im Auftrag von ElitePartner.at können Singles einer Liebesbeziehung am Arbeitsplatz nicht viel abgewinnen. Vor allem Frauen finden es schwierig, diese geheim zu halten (94% vs. Männer 84%). In erster Linie befürchten Frauen stärker als Männer, dem Klatsch und Tratsch der Kolleginnen und Kollegen ausgeliefert zu sein (Frauen: 94% vs. Männer: 84%).

Kommt es zu einem Streit, hat dies bei neun von zehn Männern (89%) und Frauen (91%) Einfluss auf das Arbeitsklima und sie fänden es schwierig so zu tun, als ob nichts wäre. Im Falle einer Trennung sehen sowohl Frauen als auch Männer der weiteren Zusammenarbeit angespannt entgegen und halten diese für unmöglich (Frauen: 69% vs. Männer 62%). So vertreten 84 Prozent der Frauen und 82 Prozent der Männer die Meinung, man solle Privates und Berufliches trennen.

Dennoch: Jeder zweite Mann (49%) fände es schön, die Partnerin auch während der Arbeitszeit zu sehen; bei den Frauen finden das knapp 40 Prozent.

Wenn Sie an das Thema „Liebe am Arbeitsplatz“ denken, inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?

Single-Männer
Single-Frauen

Eine Beziehung am Arbeitsplatz geheim zu halten ist eine große Herausforderung.

Bei einer Liebesbeziehung am Arbeitsplatz muss man viel Klatsch und Tratsch der Kollegen aushalten.

Es ist schwierig nach einem Streit mit dem Partner / der Partnerin am Arbeitsplatz so zu tun, als ob nichts wäre.

Ich finde man sollte Berufliches und Privates trennen.

Ich glaube nicht, dass man nach einer Trennung weiterhin zusammenarbeiten kann.

Es ist schön, wenn man einander auch während der Arbeitszeit sehen kann.

n = 436 Österreicherinnen und Österreicher, 18-69 Jahre, Single/alleinstehend. Top-2-Box „1 = stimme voll und ganz zu / 2 = stimme eher zu“ (4-stufige Skalierung)

„Wir verbringen einen Großteil unserer Zeit im Job und bei 40 Stunden oder mehr in der Woche werden viele Gelegenheiten geboten, einander näher zu kommen“, erklärt Lisa Fischbach, ElitePartner-Psychologin . „Eine starke Verflochtenheit von Privatem und Beruflichem führt aber einerseits auch dazu, keine Abgrenzung mehr zwischen Themen, die die Arbeit betreffen und jenen des Privatlebens zu schaffen. Zudem nimmt man womöglich potenziellen Stress von Zuhause mit auf den Arbeitsplatz.“

Liebesglück auch während Arbeitszeit: In Tirol und Kärnten am wahrscheinlichsten

Vor allem die Befragten in Salzburg und Oberösterreich (97%) sehen die Geheimhaltung der Beziehung in der Arbeit als große Herausforderung, während sich Tiroler:innen am stärksten für eine Trennung zwischen Beruflichem und Privatem (92%) aussprechen. Wiederum ist es knapp die Hälfte der Tiroler Singles, wie auch der Kärntner:innen, die es schön fände, den/die Liebste/n von „9 to 5“ um sich zu haben (je 48%). Am wenigsten freundet man sich in Oberösterreich mit dem Gedanken an, denn nur jeder dritte Single (35%) würde den oder die Partner: in auch gerne in der Arbeit sehen.

Es ist schön, wenn man einander auch während der Arbeitszeit sehen kann.

Kärnten
Tirol
Wien
Stmk.
Salzburg
n = 436 Österreicherinnen und Österreicher, 18-69 Jahre, Single/alleinstehend.
Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentativ
  • MethodeOnline Access Panel
  • Teilnehmer18-69 Jahre
  • Fallzahln=1.500
  • Erhebungszeitraum23.11.-2.12.2021
  • InstitutMarketagent
  • Region/Stadt/LandÖsterreich
  • SpracheDeutsch