Frau sitzt nachdenklich im Bett und versucht Einsamkeit zu überwinden
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Einsamkeit überwinden: Mit diesen Ansätzen fühlst du dich nicht länger allein

von Luisa Münch , 25. Mai 2021

Einsamkeit kann viele Ursachen haben – ebenso wie der Wunsch, diese Einsamkeit zu überwinden. Vielleicht möchtest du eine Trennung verarbeiten, wieder mehr zu dir selbst finden oder lernen, dass auch Zeit allein wertvoll und schön sein kann. Ganz gleich, welcher Grund dich zum Überwinden deiner Einsamkeit antreibt: Wir zeigen dir in diesem Beitrag die besten Ansätze, um mit der Einsamkeit umzugehen und Schritt für Schritt aus ihr herauszufinden.

So entsteht das Gefühl von Einsamkeit

Häufig wird Einsamkeit mit Alleinsein gleichgesetzt, doch das stimmt nicht so ganz. Allein zu sein kann zwar dazu führen, dass sich ein Mensch einsam fühlt, muss es jedoch nicht – schließlich können wir Menschen uns auch bewusst dafür entscheiden, von Zeit zu Zeit allein zu sein. Einsamkeit ist also nicht abhängig davon, ob wir gerade von Menschen umgeben sind, sondern vielmehr, ob wir uns generell zugehörig und wertgeschätzt fühlen.

Ein Beispiel: Du bist gerade wieder Single, deshalb nimmt dich eine Freundin mit zu einem Treffen ihres Freundeskreises aus Studienzeiten. Du kennst außer deiner Freundin niemanden und die Gruppe tauscht sich die ganze Zeit über alte Geschichten aus, bei denen du nicht mitreden kannst. Das Resultat: Du fühlst dich ausgeschlossen und in deiner Einsamkeit bestätigt. Einsamkeit kann also auch auftreten, wenn wir unter Menschen sind, uns allerdings sozial isoliert, nicht wertgeschätzt oder unbeachtet fühlen.

Typische Auslöser für Einsamkeit

Einsamkeit kann in jedem Alter und jeder Lebenssituation auftreten, oft ist jedoch Unzufriedenheit mit sich selbst oder den eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen Grund dafür. Situationen, die neben möglicher Unzufriedenheit Einsamkeit hervorrufen können, sind zum Beispiel:

  • Große Veränderungen wie ein Jobwechsel oder ein Umzug in eine neue Stadt
  • Trennung von Partner oder Partnerin
  • Digitale Kommunikation statt realer Treffen mit sozialen Kontakten
  • Zunehmendes Alter, wenn etwa die Kinder eigene Familien gründen oder die Mobilität durch körperliche Beeinträchtigungen eingeschränkt wird
  • Beruflicher Stress, der Zeit und Energie für sozialen Austausch minimiert

Um deine Einsamkeit zu überwinden, hilft es, deren Ursache herauszufinden und sie anzuerkennen. Denn erst wenn du akzeptierst, dass du dich gerade einsam fühlst, kannst du aktiv an diesem Gefühl arbeiten.

Einsamkeit überwinden: Lerne zuerst, das Alleinsein positiv zu besetzen

Sobald du deine Einsamkeit anerkannt hast, kannst du lernen, mit ihr umzugehen. Dazu gehört auch, dass du dem Alleinsein etwas Positives abgewinnst – denn viele Menschen, die sich regelmäßig einsam fühlen, scheuen Zeit alleine. Ein erster Schritt dafür ist es, dir etwas Gutes zu tun, wenn du allein bist. Nimm ein Bad, kauf dir ein spannendes Buch, schau dir die nächsten Folgen deiner Lieblingsserie an – was auch immer dich glücklich macht, ist erlaubt. Wenn es dir gelingt, diese Aktivitäten bewusst als etwas Gutes für dich zu sehen, wirst du automatisch anfangen, Zeit allein als wertvolle „Me-Time“ zu betrachten.

Eine besondere Situation ist für viele Menschen, nach einer Trennung plötzlich wieder viel Zeit allein verbringen zu müssen. Gerade, wenn du mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammengewohnt hast, bist du es sicherlich gewöhnt, ständig jemanden in deiner Nähe zu haben. Nach einer Trennung lernen, allein zu sein, ist deshalb besonders wichtig. Auch hierfür hilft es, wenn du dir die Zeit allein bewusst für schöne Aktivitäten nimmst. Außerdem kannst du nun wieder gänzlich zu dir finden und Dinge ausprobieren, die du vielleicht während deiner Beziehung vor dir hergeschoben oder schleifenlassen hast. All das ist wichtig, um dein Gefühl der Einsamkeit vom Alleinsein zu differenzieren. Einsam zu sein fühlt sich oft schmerzhaft an – bewusst allein zu sein kann hingegen sehr bereichernd sein, und genau das musst du lernen.

Typische Tipps, die nicht pauschal gegen Einsamkeit nach einer Trennung helfen

Es gibt eine ganze Reihe an Tipps, die helfen sollen, Einsamkeit zu überwinden. Wichtig ist dabei jedoch, zu verstehen, dass nicht alle davon pauschal für dich passen. Besonders Einsamkeit nach einer Trennung braucht meist eine andere Herangehensweise als oftmals empfohlen. Vielleicht hast du schonmal diese oder ähnliche Tipps gehört:

  • Als frischgebackener Single muss ein Make-Over her: Mit neuer Frisur oder neuem Outfit geht es Richtung Neuanfang nach der Trennung.
  • Wer Angst vor Einsamkeit nach der Trennung hat, sollte möglichst viele Freunde treffen.
  • Besonders Männern, die Einsamkeit nach einer Trennung empfinden, wird häufig von Freunden empfohlen, schnell wieder mit Flirten und Dates anzufangen.

Natürlich sind diese Tipps nicht per se schlecht. Sie können durchaus dabei helfen, leichter mit der Trennung abzuschließen. Allerdings fallen soziale Kontakte vielen frisch Getrennten schwer – schließlich gehört dazu auch, immer und immer wieder über die Trennung zu sprechen und von allen möglichen Seiten gutgemeinte Ratschläge zu erhalten. Zwing dich deshalb nicht, direkt nach einer Trennung von einem Treffen zum nächsten zu eilen. Und auch eine komplette Typveränderung ist nicht notwendig, wenn du dich nicht selbst danach fühlst. Denn letztendlich kommt es genau darauf an: Herauszufinden, was sich für dich gut anfühlt und was du brauchst, um die Trennung zu verarbeiten. Nur, wenn du dir dafür ausreichend Zeit nimmst, kannst du lernen, nach einer Trennung wieder allein zu sein und trittst nicht in die Falle, aus Einsamkeit wieder zu deiner oder deinem Ex zurückzuwollen.

Kleine Schritte, großer Erfolg: So überwindest du deine Einsamkeit Schritt für Schritt

Die gute Nachricht ist: Einsamkeit lässt sich überwinden. Ganz gleich, aus welcher Situation heraus sie entstanden ist. Wichtig ist, dass du dabei immer in deinem eigenen Tempo vorgehst. Die folgenden Schritte sind erprobte Strategien, mit der du deiner Einsamkeit Stück für Stück den Kampf ansagen kannst. Nimm dir für jeden dieser Schritte so lange Zeit, bis du ihn mit gutem Gefühl meistern kannst. Dann wird es Zeit für den nächsten Schritt.

  • Schritt 1: Einmal täglich raus aus dem Haus

Du hast dich in den letzten Wochen oder Monaten ziemlich eingeigelt, kaum noch andere Menschen getroffen und das Haus nur verlassen, wenn es absolut notwendig war? Dann solltest du als erstes damit starten, dir für jeden Tag eine ganz kleine Aktivität außer Haus zu suchen. Das kann der Gang zum Briefkasten sein, zum Supermarkt oder ein Mini-Spaziergang um den Block.

Erweiterung für Fortgeschrittene: Gelingen dir solche Aktivitäten schon gut, versuche nun, bei jeder Aktivität mit einer anderen Person zu interagieren. Das muss nicht immer ein Gespräch sein, zu Beginn reicht auch ein freundliches Lächeln. Oder du wünschst der Postbeamtin einen schönen Tag.

  • Schritt 2: Sei bewusst allein – aber unter Menschen

Im zweiten Schritt gehst du nun bewusst an Orte, an denen auch andere Menschen sind. Zum Beispiel gönnst du dir mehrmals die Woche einen Cappuccino in deinem Lieblingscafé, oder du setzt dich regelmäßig mit einer Decke in den Park. Nimm dir dabei einfach ein Buch, eine Zeitschrift oder Kopfhörer für deinen Lieblings-Podcast mit. Du musst bei diesem Schritt keine anderen Singles kennenlernen. Es geht vielmehr darum, in Umgebung anderer Leute zu sein – denn das allein hilft schon gegen Einsamkeit.

  • Schritt 3: Geh zum Sport, zu Veranstaltungen oder Kursen

Ob Fitnessstudio, Volkshochschulkurse, Besuch von Poetry Slams oder Ausstellungen – hier bist du mit Menschen zusammen, ohne den Kontakt aktiv suchen zu müssen. Außerdem schlägst du so zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits kannst du zwanglos mit Menschen ins Gespräch kommen, die ähnliche Interessen mit dir teilen. Und andererseits tust du dir selbst etwas Gutes, indem du regelmäßig in Bewegung bist oder in einem der Kurse ein neues Hobby ausprobierst. Eine ideale Möglichkeit, Zeit allein bewusst zu nutzen.

  • Schritt 4: Komm mit dir selbst ins Reine

Da Einsamkeit ein subjektives Gefühl ist, geht es beim Überwinden der Einsamkeit auch um eine Auseinandersetzung mit dir selbst. Setz dich zunächst damit auseinander, wann du dich besonders einsam fühlst, welche Sorgen und möglicherweise Ängste du mit dir herumträgst und wie du dich selbst als Mensch wahrnimmst. Dann kannst du Schritt für Schritt daran arbeiten, dich mit deiner Einstellung zu dir selbst auseinanderzusetzen. Zum Beispiel, indem du an deinem Selbstwertgefühl arbeitest oder indem du dir neue Ziele setzt wie eine Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen, die Wohnung umzugestalten oder einen Urlaub zu planen. Wenn du lernst, dich selbst zu akzeptieren und stolz auf dich zu sein, dann wirst du immer weniger Bestätigung von außen benötigen. Und das hilft dir, dich immer seltener einsam zu fühlen.

  • Schritt 5: Kümmer dich um andere

Wenn es dir anfangs noch schwerfällt, auf andere Menschen zuzugehen, kann der Kontakt zu einem Tier dabei helfen, deine Einsamkeit zu überwinden. Nicht umsonst heißt es, der Hund sei der beste Freund des Menschen. Es muss gar nicht unbedingt ein eigenes Haustier sein – viele Tierheime bieten beispielsweise an, regelmäßig Hunde auszuführen oder andere Tiere zu pflegen. Und über verschiedene Online-Portale suchen Hundehalter Menschen, die hin und wieder auf ihre Vierbeiner aufpassen.

  • Schritt 6: Lass Bekanntschaften neu aufleben

Besonders bei Einsamkeit nach einer Trennung ist es hilfreich, auf vage Bekannte zu schauen. Denn oftmals ist der bisherige Freundeskreis eng mit dem oder der Ex verwoben, was schmerzhaft sein kann. Aber vielleicht gibt es eine Kollegin, mit der du dich in der ein oder anderen Mittagspause schonmal gut unterhalten hast und die auf einen Kaffee einladen könntest. Oder einen früheren Freund, mit dem du dich einfach mal auf ein Bier triffst. Das Gute ist: In solche Verabredungen gehen wir meist ohne große Erwartungen und werden dann umso positiver überrascht, wenn sich aus der lockeren Bekanntschaft mit der Zeit eine richtige Freundschaft ergibt.

Tipp: Professionelle Beratungsstellen, die Telefonseelsorge oder etwa Foren und Gruppen mit anderen Betroffenen können helfen, sich regelmäßig über die eigenen Gefühle auszutauschen. Hier lernst du, dass du mit deiner Einsamkeit nicht allein bist und dass Menschen gern ein offenes Ohr für dich haben. Deshalb kannst du diese Form der Hilfe neben den anderen jederzeit in Anspruch nehmen, wenn du dich danach fühlst.

Fazit: Mit den richtigen Schritten lässt sich Einsamkeit gut überwinden

Einsamkeit kann in den verschiedensten Situationen entstehen – nach einem Umzug, mit dem Auszug der Kinder oder nach einer Trennung. Sie wird oft mit Alleinsein gleichgesetzt, doch vielmehr handelt es sich bei Einsamkeit um das subjektive Gefühl, nicht dazuzugehören oder von anderen nicht wertgeschätzt zu werden. Um die Einsamkeit zu überwinden, solltest du sie zuerst anerkennen und lernen, wie du Zeit alleine genießen kannst. So bereitet dir das Alleinsein zukünftig keine Angst mehr, sondern wird zu bewusster Erholung für dich. Ist dir das gelungen, kannst du nun Schritt für Schritt deine Einsamkeit angehen. Dabei hilft es dir,

  • jeden Tag kurz aus dem Haus zu gehen.
  • allein Cafés oder Parks zu besuchen, um unter Menschen zu sein.
  • in Kursen oder beim Sport auf Menschen mit ähnlichen Interessen zu treffen.
  • mit dir selbst wieder mehr ins Reine zu kommen.
  • dich um andere zu kümmern.
  • dich mit früheren Bekannten zu treffen.

Geh diese Schritte unbedingt in deinem eigenen Tempo an – es ist ganz egal, wie lang du dafür brauchst. Du wirst mit jedem Schritt merken, dass du die Einsamkeit besser und besser händeln kannst, bis du sie irgendwann kaum noch oder gar nicht mehr verspürst.